lockdown II
zweite online-ausstellung..... wird noch mehrere geben...
titel "schwarze berge"
wie bei jeder ausstellung geht es um empfindlichkeiten und wahrnehmung - ein kleiner versuch, von der abstrakten zeichnung zum relief zu kommen, eine haptische zeichnung...
bregenzerach
eröffnung 7.8.20, 14:00, dauer: bis zum nächsten hochwasser... anna fink hat geladen, verrückte holländische architekten, landschaftsarchitekten und künstler sind gekommen, edgar höscheler und günther prechter als mitveranstalter, unter begleitung von hanno burtscher (lehmbau), thomas grabherr (ofenbau) und mir entstanden drei eingriffe im uferbereich der bregenzerache, bozenau richtung rotach.
"in wildnis wohnen" war der ansatz, mein beziehungsweise das projekt meiner gruppe ließe sich eher mit "steinhaufen aufräumen" umschreiben...... "architektur ist, wenn ein stein waagrecht positioniert wird"
ausdruck
zeitschrift für gepflegte reibung
eine geste der auflehnung oder herausvorderung, in jedem fall aber eine entgegnung auf eine ernüchternde gesellschaft.
die erste ausgabe der brandneuen zeitschrift ausdruck ist nun endlich da. 27 künstler_innen, gestalter_innen und texter_innen haben sich für die erste ausgabe mit dem begriff "regel" und all seinen facetten auseinandergesetzt.
unser tüchtiger kopierer "rico" hat ganze arbeit geleistet – 111. stück mit jeweils 48 seiten hat er verlässlich reproduziert und wir, wir haben händisch gefalzt, geklammert, gestempelt und signiert.
der ausdruck ist ab juli bei uns im KOLLETIV raum erhältlich. die digitale version findet ihr unter ausdruck.digital. ab september sind dort alle beiträge zu finden.
onlineausstellung
ich auch noch, eine onlineausstellung..... hab in zeiten der quarantäne an meinen textfragmenten gekaut, geblieben sind ein paar restsätze, kalendersprüche und sonstige weisheiten... "blätterrauschen", eine ausstellung, eigentlich ein buch in porzellan und der umschlag in holz (drei teile/kisten). es ist hauptsächlich text, aber wir sind zuhause, haben zeit und können sitzen oder liegen. so wie's ausschaut die nächsten zwei jahre, also genug zeit... und falls es länger geht, die täfelchen sind in porzellan, die sollten mich überleben....
betriebsfahrrad, hab mir ein betriebsfahrrad geleistet, mach auf umweltschonend, hätte nun ein motorrad zu verkaufen. das neue rad ist ein fahrrad von einer heimischen firma, gut und teuer, steht groß made in austria drauf, allerdings kommt der rahmen aus china, und ich glaube, jedes andere teil auch. vielleicht hat es ein heimischer arbeiter zusammengeschraubt, hauptsache die firma und vater staat haben etwas verdient, aber die hälfte meines geldes ist ins ausland geflossen, hätte es lieber in meiner umgebung belassen.. das ist die viel gerühmte wirtschaft, die politik begrüßt dieses system, verdient ja dabei. je mehr und umso größer desto besser, so entstehen großfirmen, einseitige produktionsschienen, wir sind mittlerweile weit weg von der regionalen abdeckung der grundbedürfnisse...
auf meinem neuen betriebsfahrrad waren minimum 50 schriftzüge, davon fast die hälfte der eigenname der fahrradzusammenschraubfirma. war mehrere stunden am übermalen, finde das so was von billig, wenn der firmenname oder logo auf dem produkt stehen. egal wo, laptop, shirt oder unterhosen. sogar in der kunst, ohne name nicht einmal kunst. bin ich ein idiot, eine litfasssäule, die nicht zu sich selbst stehen kann und idolen und führern nachrennen muss...
das fahrrad mit nun lauter flecken, etwas rauer und wilder, nicht so geleckt und designed... wie wäre es, wenn wir die ganze sinn- und belanglose information überstreichen, die umgebung frei von werbeschildern und leuchtschriften, nur ein paar flecken. und manche zeitung wäre ziemlich dünn...
hab mir soeben ein neues telefon bestellt, ein fairphone. auch groß beschriftet, hab noch farbe. aber wenigstens einigermassen fair, hoffe ich, allerdings auch in china produziert... kein telefon wäre besser für die umwelt und mensch...